UKRAINE 2008 - die Halbinsel Krim
Die 'Autonome Republik Krim' wird als Teil der Ukraine dennoch durch richtige Grenzstellen von dieser abgetrennt - aber kontrolliert wird niemand. Ein Stoppschild - und schon geht es weiter. Zahlreiche Kanäle dienen der Bewässerung des flachen Landes. Die Schleusen werden von den dort wohnenden Betreuern liebevoll instandgehalten. |
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die 'Autonome Republik Krim' |
liebevoll instandgehaltene Schleusenanlagen |
Kerch ist die östlichst gelegene Stadt der Krim - vom Kriegerdenkmal auf Kap Fonar aus hat man einen herrlichen Blick über die 'Straße von Kerch' nach Russland. |
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Enikale - Fortress in Kerch |
alte Kirche mit neuem Zubau in Kerch |
Das nie fertiggebaute Atomkraftwerk bei Scholkine wird von den Einheimischen langsam demontiert - denn auch die rostigen Eisenteile bringen immerhin ein wenig Geld ein. In der gleichnamigen Stadt, welche die Arbeiter des Kraftwerkes beherbergen sollte, wurden die verlassenen Wohnungen von reichen Russen aufgekauft - eine heimliche, derzeit noch günstige und ruhige Ferienregion war entstanden. |
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abgewracktes Atomkraftwerk bei Scholkine |
ruhige Ferienregion : Scholkine auf der Ostkrim |
Bei Feodosija beginnt das Weinbaugebiet der Krim, welches sich über Koktebel' und Kurortne bis weit über Sudak hinaus und auch noch nördlich der Krimberge hin erstreckt. Aber auch jedes noch so kleine Plätzchen in den Bergen wird für den Weinanbau genutzt. |
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Kirche in Feodosija |
Innenraum der Kirche in Feodosija |
In Soniachna Dolyna befindet sich die Weinkellerei, in der die berühmten Weine 'Schwarzer Doktor' und 'Schwarzer Oberst' hergestellt werden. Der berühmte Krimsekt wird In Novij Svit gleich ein paar Kilometer westlich von Sudak hergestellt. |
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Werbung einer Weinkellerei in Koktebel' |
hier wird der 'Schwarze Doktor' hergestellt |
In Sudak mit seinen Quarzsandstränden ist das Genuesische Fort mit dem kleinen Foltermuseum sehens- bzw. grauenswert. In Novij Svit erstreckt sich ein Naturreservat über 2 Buchten in welche man nur zu Fuß über einen schmalen aber interessanten Steig gelangen kann. |
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das genuesische Fort in Sudak |
neuerbaute Seefahrerkirche zwischen Sudak und Jalta |
Im Massandra - Park in der Nähe des bekannten Badeortes Jalta auf der Krim liegt ein Schloß, das sich Zar Alexander III. als Jagdschloss bauen ließ (in sowjetischen Zeit als "Stalin-Datscha" bekannt). |
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Massandra - Palast bei Jalta |
Jalta - Hafen |
Jalta erhielt 1838 durch Zar Nikolaus I. das Stadtrecht. Die Zarenfamilie und viele Adlige errichteten Sommerresidenzen in der Umgebung von Jalta und verliehen der Stadt dadurch allmählich ein nobles Flair. 1920 befahl Lenin mittels Dekret die „Nutzung der Krim zur Heilbehandlung der Werktätigen“. Die meisten Paläste und Villen wurden zu Sanatorien umgewandelt. Heute profitiert Jalta von der Schönheit seiner Region und vom Mythos des mondänen Kurortes aus der Zarenzeit. Die Stadt ist mittels der längsten Trolleybuslinie der Welt (70 km) mit der Hauptstadt Simferopol verbunden. Auf dem direkt am Hafen Kai ist im Sommer 'die Hölle los'. Eine Gondelbahn führt auf einen kleinen Hügel mit bescheidener Aussicht. Unbedingt anzusehen sollte man sich auch die orthodoxe Alexander- Nevsky- Kathedrale. |
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herzige kleine Gondelbahn in Jalta |
Alexander-Nevsky-Kathedrale |
Zu den besonderen Sehenswürdigkeiten in der Umgebung von Jalta zählt der Liwadija-Palast im gleichnamigen Vorort, der zuerst Sommerresidenz des letzten russischen Zaren war, danach zu einem Sanatorium ungebaut wurde und 1945 Schauplatz der Jalta-Konferenz war |
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Liwadija-Palast (Vertrag von Jalta 1945) |
'Schwalbennest' bei Jalta |
Auf dem Kap Aj-Todor bei Haspra steht das zum Wahrzeichen der Südküste gewordene „Schwalbennest“. Das steinerne Schlösschen „klebt“ wie ein Vogelnest auf dem 38 m hohen Aurora-Felsen. Eine weitere Sehenswürdigkeit ist der im maurischen Stil erbaute Woronzow-Palast bei Alupka. |
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Woronzow-Palast bei Alupka. |
der Ai Petri von der Seilbahn-Bergstation aus gesehen |
Der 1234 m hohe Berg Aj-Petri (heiliger Petrus Berg) ist ein Teil des Krimgebirges, dessen Spitze erstaunlicherweise aus Korallen besteht. Seit 1987 ist das Plateau mit einer drei Kilometer langen Seilbahn zu erreichen. Der üblicherweise phantastische Ausblick auf Jalta und die Küstenlandschaft wurde uns leider durch langsam hochsteigenden Nebel verwehrt. An der Auffahrt zum Bajdar-Paß kommt man bei der hoch über dem Meer thronenden Kirche von Foros vorbei. |
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Monument am Ortsanfang von Sevastopol' |
Die 'Heldenstadt' Sewastopol wurde im Jahre 1783 vom Fürsten Potjomkin neu begründet, der die Stadt als Stützpunkt der neuen russischen Schwarzmeerflotte ausersehen hatte. Die tief eingeschnittenen Buchten an der südwestlichen Küste boten sich als ideale Naturhäfen in bester strategischer Lage an. Nach der Teilung der Schwarzmeerflotte bekam Rußland einen Pachtvertrag bis zum Jahr 2019. Derzeit umfasst die ukrainische Flotte 18 große Schiffe und die russische 23. Die Schiffe der ukrainischen Flotte liegen getrennt von den russischen weiter hinten in einer Bucht und sind durch ein "U" gekennzeichnet. Von den ehemals 50 U-Booten der sowjetischen Schwarzmeerflotte sind heute nur mehr sechs übrig geblieben: ein ukrainisches und fünf russische. |
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Schwarzmeerflotte in Sevastopol' |
U-Boot der Schwarzmeerflotte in Sevastopol' |
Das lange Zeit geschlossene Sevastopol ist erst seit 1994 für Einheimische wie auch für ausländische Touristen offen. Interessant ist das Panorama-Museum, ein Rundbau auf dem Festungshügel, in dem nur ein einziges Gemälde von Franz A. Roubaud ausgestellt ist und welches die gesamte Innenfläche des Gebäudes ausfüllt : 'Die Verteidigung Sewastopols während des Krimkrieges 1853–1855'. |
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Monument in Sevastopol' |
Küste nördlich von Sevastopol' |
Im Süden der Stadt abseits vom Touristenstrom kann man eine interessante Steilküste entdecken. Die Küste nördlich von Sevastopol ist zum Teil sandig, zum Teil steinig, meist aber ein Abbruch, über den man nur über (Eisen) Treppen zum Meer gelangen kann. Generell waren sie aber für unseren Geschmack nicht sehr einladend - was sicherlich nicht nur dem schlechten Wetter an diesem Tag zuzuschreiben war. Über Mykolaivka gelangten wir nach Yevpatorija, wo eine riesige orthodoxe Kirche und eine Moschee keine 200 m voneinander entfernt errichtet sind. |
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orthodoxe Kirche in Yevpatorija |
Moschee in Yevpatorija |
orthodoxe Kirche in Yevpatorija |
im nordwestlichen Teil der Krim unterwegs ... |
Olenivka ist der westlichste Punkt der Krim. Dort entdeckten wir etwa 2 km oberhalb des Leuchtturmes einen Wohnmobil-Stellplatz / Campingplatz direkt am langen Sandstrand. Auch hier hielt das bedeckte Wetter unsere Freude darüber in Grenzen. Im Ort selbst war so gut wie nichts los ! |