Tal
der Könige
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Direkt unter einer mächtigen Felskuppe,
welche wie eine mächtige Pyramide die Bergkette beherrscht, befindet
sich das Tal der Könige, ein verborgener, glutheißer Kessel, in dem
die Herrscher des Neuen Reiches zur letzten Ruhe gebettet wurden.
Der Zugang zum Tal, den die Nekropolenarbeiter vor rund 3.500 Jahren und
- in mondlosen Nächten - auch die Grabräuber genommen haben, führt
von Totentempel der Hatschepsut aus rechter Hand steil den schroffen
Berg hinan. Heute werden die Touristen mit kleinen Zügen vom Parkplatz
an der Abzweigung zum westlichen Tal bis kurz vor die Eingänge zu den
Gräbern gebracht.
Von den bis heute entdeckten 65 Gräbern sind im Tal abwechselnd jeweils
nur 3 Gräber geöffnet - die weitere Zerstörung der farbigen Reliefs,
welche die Jahrtausende durch das extrem trockene Klima Ägyptens heil
überdauert haben, soll eingedämt werden.
Schweiß und die feuchte Atemluft hunderttausender Touristen, die
Erhöhung der Luftfeuchtigkeit duch den Nasser Stausee und des
Grundwasserspiegels haben bereits enorme Schäden angerichtet. Algen und
Schimmelpilze schlagen sich auf den Malereien nieder und zerstören
diese. |
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Das Tal der Könige mit der
prägnanten pyramidenähnlichen
Bergspitze, welche majestätisch
über dem Tal thront. |
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Der Eingang zum Grab Ramses' IX.
(KV6 = King Valley 6)
Die Gräber wurden nach der Reihenfolge ihrer
Entdeckung benannt und liegen deshalb
nicht wie in einer Straße nummernmäßig
nebeneinander. |
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Das Deckengemälde in KV6
symbolisiert eine Göttin, welche
die Sonne schluckt -
diese wandert durch ihren ganzen Körper
und bringt der Göttin innere Wärme.
Die Sonne wird schließlich wiedergeboren -
ein neues Leben beginnt.
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Das Grab Amenophis' II.
(KV35).
Bis zu seinem Tod wurde
die Achse des Grabsystems
etwa in der Mitte des Systems
um 90° abgewinkelt.
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Drei Gänge folgen aufeinander,
ehe man
die eigentlichen Grabkammer erreicht.
Der Sakopharg schließlich mit der
sterblichen Hülle des Königs befindet
sich in einer Bodenvertiefung.
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Die Wände und Säulen sind
mit prächtigen Malereien verziert.
Das sollte es dem König
ermöglichen, sich auch im
Jenseits wohlzufühlen
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Der erste Gang im
Grab des Merenptah (KV8)
Die Unterwelt des Jenseits war
von Toren durchzogen,
welche der Verstorbene als
Horus überwinden musste, um
das Reich seines Vaters,
Osiris, zu erreichen.
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Jede Pforte stellte ein Wagnis
dar,
um Unberufene abzuschrecken. |
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Das Tal der Könige, gesehen vom
Weg aus, der vom Tempel der
Hatschepsut im Nebental aus
über den Bergkamm
ins Tal der Könige führt. |
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