Nach dem Frühstück fahren wir erst einmal Richtung Süden und erreichen einen Punkt auf Meeresniveau, welcher durch den markanten Stein mit der Aufschrift "Sea Level" ein begehrtes Fotomotiv darstellt. Mithilfe einer kleinen Aufzahlung können wir Baschir überreden, einen kleinen außerplanmäßigen Abstecher nach Bethany direkt am Jordan zu unternehmen. Hier befindet sich die Stelle, an der Johannes der Täufer Jesus taufte. Ein kleiner Hügel bildet den Mittelpunkt des "Baptism Site" genannten Archäologieparks und weist Baureste eines byzantinischen Klosters auf. Eine Fußwaschung im Jordan ist das Mindeste, was man an so einem heiligen Ort tun kann. 

In der Kirche mit der goldenen Kuppel stimmen nun einige Mutige unter der Leitung von Evelyne ein kirchliches Lied an. Hans überrascht uns danach vor der Kirche mit einer kleinen Feier anläßlich des Jofefstages und verteilt Teile unseres Hotels (zumindest die Grundmauern des Hotels stehen aber noch !) als Geschenk an die beiden 'Seppls'. Evelyne schließlich schafft es, dass der von allen getragene Canon eigentlich gar nicht so übel klingt.

Am Amman-Beach am Toten Meer legen wir uns danach sofort auf (!) das Wasser - die Tragfähigkeit übersteigt unsere kühnsten Vorstellungen. Bald darauf sieht man unter großem Hallo auch einige frisch angeschmierte 'Neger' aus unseren Reihen in der Sonne braten - der angeblich heilende und pflegende schwarze Schlamm ist allerdings erst nach weidlicher Rubbelei wieder von der Haut zu bekommen. 

Durch das fruchtbare Jordantal geht es dann 'gen Norden. Wir passen nicht sorgfältig genug beim Fotografieren auf und schon bekommen wir Schwierigkeiten mit dem jordanischen Militär im stark bewachten Grenzgebiet zu Syrien nahe der Golan-Höhen in der nordwestlichsten Ecke Jordaniens. Auf einem hohen Hügel nahe dem Dorf Um Qais liegen die Ruinen des alten Gadara, welches in hellenistischer Zeit eines der wichtigsten Zentren griechischer Kultur östlich des Jordan war. Von hier aus haben wir einen großartiger Blick über das Jordantal, die Golan-Höhen und den See Genezareth (die Sicht ist heute schon ein wenig besser).

Die Rückfahrt führt uns über Jerash wieder nach Amman, wo wir erst nach Einbruch der Dunkelheit ankommen.